Christkindlmarkt Brixen Zelten
Christkindlmarkt Brixen Zelten

Zelten

Das saftige „Brot“ ist eine typische Leckerei in der Weihnachtszeit

Der Zelten wird auch Weihnachtsbrot genannt. Er ist ein typisches Gebäck der Zeit um den Hl. Abend und wurde früher am 21. Dezember gebacken. Dann musste er ordentlich „durchziehen“ und wurde am 6. Jänner, dem Dreikönigstag, angeschnitten. Der Zelten wurde von den Bauern meist als Geschenk für Mägde und Knechte vorgesehen.

Wer ihn heute noch zubereitet, macht das vor oder in der Adventszeit. Denn bereits am Hl. Abend und auch schon vorher wird das Früchtebrot gerne verspeist.

Hier eines der vielen Rezepte, von denen einige sehr sorgsam und geheimnisvoll von den jeweiligen Bäckerfamilien in Verwahrung genommen wurden.

8 Laibe zu je 250 g:

600 g getrocknete Feigen
250 g Sultaninen
100 g kandierte Früchte
pro Laib 100 g Haselnusskerne, Walnusskerne und abgezogene Mandeln
50 g Pinienkerne
1/8 l trockener Südtiroler Rotwein
70 g Südtiroler Honig
2 EL Rum
1 unbehandelte Orange
1 gestr. TL Zimtpulver
je 1/8 TL Nelkenpulver und geriebene Muskatnuss

Für den Brotteig:
je 1/8 TL Anis- und Fenchelsamen
125 g Roggenvollkornmehl
75 g helles Weizenmehl
1 Prise Salz
20 g frische Hefe
1 TL Südtiroler Honig

Zum Bestreichen:
70 g Zucker

Zum Garnieren:
Mandelhälften, Walnusskerne und kandierte Früchte (meist Kirschen)

Getrocknete Feigen, Sultaninen und kandierten Früchte klein schneiden. Nusskerne und Pinienkerne fein oder grob hacken, mit den Früchten in einer Schüssel mischen.

Wein mit Honig erwärmen, bis der Honig flüssig wird. Mit Rum
mischen, zu den Früchten gießen. Gut durchmischen, mit Teller
abdecken und über Nacht durchziehen lassen.

Am nächsten Tag für den Brotteig Anis und Fenchel kurz anrösten, danach im Mörser so fein wie möglich zerstoßen. Mit beiden Mehlsorten und Salz in einer Schüssel mischen. Die Hefe zerdrücken und in 140 ml warmem Wasser mit dem Honig verrühren. Zur Mehlmischung geben und alles zu einem glatten eher feuchten Teig verkneten. In der Schüssel mit einem Tuch bedecken und etwa 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Die Orange heiß waschen und abtrocknen, die Schale fein abreiben. Mit Gewürzen und der Frucht-Nuss-Mischung zum Teig geben und alles sehr gründlich miteinander verkneten, bis ein gut gebundener Teig entstanden ist.
Den Backofen auf 160° (Ober- und Unterhitze, keine Umluft) vorheizen. Das Backblech mit Backpapier auslegen. Den Früchteteig in 8 Portionen teilen. Jeweils zu einer Kugel formen und etwa 2 cm flach drücken.

Laibe nebeneinander auf das Blech legen und die Oberfläche der Zelten mit Mandeln, Walnüssen und kandierten Früchten verzieren. Weitere traditionelle Formen sind rechteckige, quadratische, herz- oder mondförmige Zelten.

Zucker mit 4 EL heißem Wasser verrühren und auflösen. Die Zelten damit einpinseln und im heißen Ofen (Mitte) etwa 45 Minuten backen. Dabei immer wieder mit Zuckerwasser einpinseln. Die Zelten abkühlen lassen, dann einzeln in Klarsichtfolie wickeln und bis zum Anschneiden möglichst 2 Wochen durchziehen lassen.

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